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Tunesien - info
H. 29 Rabi' I 1447 | No: 1447/02 |
M. Sonntag, 21 September 2025 |
Presseverlautbarung
Amerika wütet, unsere Herrscher kuschen: Tunesien im Würgegriff kolonialer Projekte!
(Übersetzt)
Die Machthaber unseres Landes haben sich dem amerikanischen Druck nie entzogen. Wiederholt willigten sie ein, sich an der kolonialen Strategie Washingtons zur Beherrschung der Welt zu beteiligen, die auch die arabische Welt bzw. den afrikanischen Kontinent umfasst. So unterzeichnete die Regierung Sibsī die Entscheidung Barack Obamas, Tunesien den Status eines wichtigen Nicht-NATO-Verbündeten zu verleihen. Sie öffnete unser Land für Amerikas Pläne in Afrika, indem sie zum achten Mal in Folge das Militärmanöver „African Lion 2025“ ausrichtete. Passend dazu erklärte General Dagvin Anderson, der Kommandeur des US-Afrikakommandos (AFRICOM), vor dem Streitkräfteausschuss des US-Kongresses, Marokko und Tunesien gehörten zu den „fähigsten Partnern beim Export von Sicherheit auf dem Kontinent“. Jüngst berichtete die Seite TUNISIE TELEGRAPH, dass in Kürze eine Spezialausbildung im Umgang mit chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Risiken (CBRN) beginnen wird. An dieser Übung, die unter der Aufsicht der amerikanischen Agentur zur Reduzierung von Verteidigungsbedrohungen (DTRA) stattfindet, wird auch das 61. Pionierbataillon der tunesischen Streitkräfte teilnehmen.
Auch die jüngsten Nachrichten des NATO-Marinekommandos fügen sich nahtlos in dieses Bild ein. Sie verkünden die Ankunft von Schiffen der Seeoperation „Sea Guardian“ in Tunesien sowie die Teilnahme der tunesischen Marine an einem Spezialkurs des NATO-Ausbildungszentrums in Griechenland. All dies ist ein offenkundiger Beweis für die erdrückende Gefahr, in die uns die Politiker an der Regierungsspitze gestürzt haben. Es zeugt von der Knechtschaft, in die sie uns gekettet haben, während sie heuchlerisch von Souveränität sprechen und vorgeben, diese zu wahren.
Angesichts dieser Täuschungsmanöver, bei denen die Zusammenarbeit unter dem Deckmantel „militärischer und sicherheitspolitischer Kooperation“ verschleiert wird, sehen wir von Hizb-ut-Tahrir / wilāya Tunesien uns verpflichtet, unser Volk im Land des Olivenbaums an die folgenden Tatsachen zu erinnern:
Amerika gibt vor, Vertrauen aufzubauen und unsere operative Bereitschaft zu stärken. Tatsächlich aber ist es dieselbe Macht, die Verrat geübt hat. Es verriet Katar, als es dem zionistischen Gebilde den Angriff auf Doha gestattete. Es verriet die Verhandlungsdelegation der Hamas. Und es war das amerikanische Veto, das am 18. September 2025 zum sechsten Mal eine Resolution des Sicherheitsrates blockierte, die einen sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand in Gaza forderte. Diese Resolution hätte auch die Beschränkungen für humanitäre Hilfe aufheben sollen, die unsere leidgeprüften Geschwister durch die Tötungsmaschinerie der Zionisten und die schändliche Haltung der muslimischen Herrscher erdulden müssen.
Insbesondere seit dem 7. Oktober 2023 haben die Vereinigten Staaten ihre wahre Feindseligkeit offenbart. Sie haben gezeigt, welch geringen Wert sie dem Blut der Muslime beimessen – sei es in Gaza, im Westjordanland, im Libanon, im Iran, im Jemen, in Syrien oder jüngst sogar beim eigenen „Verbündeten“ Katar. Offen erklärten sie ihre uneingeschränkte Unterstützung für das Zionistengebilde, wohin auch immer dessen verräterische Hand in den Ländern der Muslime reicht.
Sie stützten dieses kriminelle Gebilde mit Geld, Waffen und Ausrüstung. Sie deckten seine Verbrechen durch den offiziellen politischen Diskurs und gaben ihm rechtliche Rückendeckung. Sie verhinderten jeden Verurteilungsbeschluss gegen es. Mehr noch: Sie übten Druck auf ihre europäischen Verbündeten und arabischen Vasallen aus, um jeden Versuch zu vereiteln, die Isolation unserer Geschwister in Gaza zu durchbrechen oder eine unabhängige Haltung gegenüber dem zionistischen Gebilde und seinen kriminellen Führern einzunehmen.
Erst vor zwei Wochen, unweit von uns im benachbarten Libyen, offenbarten die Vereinigten Staaten auf dem geheimen Gipfeltreffen von Rom ihre totale Kontrolle über die dortige politische Bühne. Sie zementierten die Spaltung des Landes und verteilten die Rollen sowie die Beute an ihre Verbündeten im Ausland und neue Führungsfiguren im Inland. Die eigentlichen Anrainerstaaten – Tunesien, Algerien und Ägypten – wurden von diesem politischen und sicherheitspolitischen Prozess, der sie am unmittelbarsten betrifft, vollständig ausgeschlossen.
Auch Tunesien selbst bleibt von Drohungen nicht verschont; die wirtschaftliche und politische Sanktionskeule schwebt beständig über dem Land. Dennoch beteiligen sich seine politischen Führungen weiterhin an den meisten Manövern und Ausbildungen, die Amerika in der Region durchführt. Deren koloniale Absichten sind mittlerweile entlarvt: Es geht um die Kontrolle des südlichen Mittelmeerraums und den Schutz des Siedlungsprojekts im Westjordanland. Jede Möglichkeit, dass sich die Kräfte der Umma zur Unterstützung unserer Geschwister in Gaza vereinen und die von den Zionisten mit amerikanischem Freibrief betriebene Tötungsmaschinerie stoppen, soll so im Keim erstickt werden.
Ihr Männer Tunesiens! Ihr Nachfahren von muǧāhidīn! Wir von Hizb-ut-Tahrir / wilāya Tunesien bekräftigen bei jeder Gelegenheit, bei der unsere Streitkräfte mit den amerikanischen Streitkräften kooperieren: Von der Zusammenarbeit mit diesem Feind, der offen seine Feindseligkeit erklärt, unseren Geschwistern heimtückisch auflauert und nach unserem Boden lüstet, ist keinerlei Gutes zu erwarten. Die Beteiligung an seinen Kriegen ist ein schwerwiegendes Verbrechen und reißt klaffende Wunden auf, die auch die Zeit nicht heilen kann. Unsere Armeen in den Dienst seiner Agenda zu stellen, ist überdies eine Erniedrigung und Entehrung unserer Offiziere und Soldaten, die sich wie alle Muslime danach sehnen, ihrem dīn beizustehen und ihre Umma, ihr Land und ihre Heiligtümer zu verteidigen.
Der Erhabene sprach:
(وَلاَ تَرْكَنُواْ إِلَى الَّذِينَ ظَلَمُواْ فَتَمَسَّكُمُ النَّارُ وَمَا لَكُم مِّن دُونِ اللّهِ مِنْ أَوْلِيَاء ثُمَّ لاَ تُنصَرُونَ)
Und neigt euch nicht denjenigen zu, die Unrecht tun, sonst berührt euch das Feuer, und ihr habt außer Allah keine Beschützer; dann wird euch nicht geholfen. (11:113)
Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir / wilāya Tunesien
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