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Sudan

H.  12 Rabi' I 1447 No: 1447 / 24
M.  Donnerstag, 04 September 2025

 

Presseverlautbarung

Wem nützt es, dass die Regierung den Grenzübergang Adré erweitert, während die Menschen in Al-Faschir an Hunger sterben?

Die sudanesische Regierung hat am Dienstag angekündigt, den Grenzübergang Adré an der Westgrenze zum Tschad bis zum Jahresende für humanitäre Hilfsorganisationen geöffnet zu lassen. In einer Erklärung des Außenministeriums hieß es, dieser Schritt unterstreiche das Bekenntnis der Regierung, humanitäre Hilfe für Bedürftige im ganzen Land sicherzustellen, und sei zugleich ein Zeichen ihres guten Willens zur Erleichterung der humanitären Arbeit.

Der Grenzübergang Adré gilt als einer der wichtigsten und strategisch bedeutendsten Übergänge zwischen dem Sudan und dem Tschad. Obwohl die sudanesische Regierung den Rapid Support Forces (RSF) wiederholt vorgeworfen hat, den Übergang als Route für militärische Nachschubtransporte und Waffenschmuggel unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe zu nutzen, wird der Grenzübergang seit August 2024 in regelmäßigen Abständen alle drei Monate geöffnet – so auch mit der aktuellen Verlängerung. Dies geschieht unter erheblichem Druck von US-nahen Akteuren, die darauf drängen, den Übergang dauerhaft offen zu halten, um eine kontinuierliche Nachschublinie für die RSF zu gewährleisten. Die Regierung hat dabei nicht nur ungenannte Staaten, sondern auch internationale Organisationen beschuldigt, den Grenzübergang Adré zur Lieferung von Kriegsmaterial und Treibstoff an die RSF zu nutzen. Harith Idris, der sudanesische UN-Botschafter, erklärte gegenüber dem Sicherheitsrat, dass am 26. Mai 2024 rund 25 Militärfahrzeuge und acht Lastwagen mit militärischer Ausrüstung unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe über diesen Übergang bewegt wurden. Zudem seien am 2. Juni 2024 weitere acht LKW mit militärischer Ausrüstung über denselben Grenzübergang in die Stadt El Geneina gelangt – bestimmt für die RSF. Diese und weitere Beweise legte der Leiter der sudanesischen UN-Mission dem Sicherheitsrat vor.

Diese Realität bestätigt, dass die USA und ihre Verbündeten – darunter auch Akteure innerhalb der Vereinten Nationen – unter dem Vorwand humanitärer Hilfe darauf hinarbeiten, die Rapid Support Forces (RSF) zu stärken, damit sie die vollständige Kontrolle über Darfur übernehmen können – als Vorbereitung auf eine mögliche Abspaltung. Es ist dasselbe Szenario, das bereits bei der Abtrennung Südsudans Anwendung fand, als Waffen unter dem Deckmantel angeblicher Hilfslieferungen an die Rebellen geliefert wurden. Verwunderlich ist dabei vor allem das Verhalten der sudanesischen Regierung: Sie ist sich all dessen bewusst – und gibt dennoch dem amerikanischen Druck nach, indem sie den strategisch wichtigen Grenzübergang weiterhin geöffnet hält. Dabei kommt die angebliche humanitäre Hilfe oft gar nicht bei den wirklich Bedürftigen an. Wem also nützt die wiederholte Verlängerung der Öffnung des Adré-Grenzübergangs, während die Menschen in Al-Fashir seit über einem Jahr unter einer tödlichen Blockade der RSF leiden – geplagt von Hunger und Cholera, in der Stadt selbst wie auch in den umliegenden Flüchtlingslagern?

Die sudanesische Regierung ist in der Pflicht, diesem ruchlosen amerikanischen Plan, der auf die Abspaltung Darfurs vom restlichen Sudan abzielt – ganz wie einst im Südsudan – entschieden entgegenzutreten. Sie darf sich nicht den Diktaten des kolonialistischen, ungläubigen Westens – allen voran der USA – unterwerfen. Vielmehr muss sie ernsthaft darauf hinarbeiten, die Blockade von Al-Fashir zu durchbrechen und jedes Stück sudanesischen Bodens vom Aufstand zu befreien. Denn sie verfügt über die Mittel und die Fähigkeit, dies zu erreichen.

Auch das sudanesische Volk ist aufgefordert, seiner islamrechtlichen Pflicht nachzukommen: Die Herrschenden zur Rechenschaft zu ziehen, sie mit Nachdruck zum rechten Weg zu zwingen und ernsthaft auf einen Wandel hinzuwirken – durch engagierte Arbeit für die Wiederaufnahme des islamischen Lebens durch die Errichtung des Kalifats nach dem Plan des Prophetentums. Nur ein solches Kalifat kann die Verschwörungen der Ungläubigen beenden und dem Spiel mit der Einheit unseres Landes ein Ende setzen. Allah, der Erhabene, sagt:

﴿يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا اسْتَجِيبُوا للهِ وَلِلرَّسُولِ إِذَا دَعَاكُمْ لِمَا يُحْيِيكُمْ

O ihr, die ihr glaubt! Gebt Allah und dem Gesandten Folge, wenn Er euch zu dem aufruft, was euch Leben gibt. (8:24)

Ibrahim Othman

Offizieller Sprecher von Hizb-ut-Tahrir / wilāya Sudan

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